Nachdem wir im letzten Video die grundlegenden Begriffe des Eigenwerts und Eigenvektors eines
Endomorphismus bzw. einer darstellenden Matrix eingeführt haben und auch die mathematischen
Zusammenhänge ein wenig beleuchtet haben, stellt sich immer noch die Frage, wie können wir einen
Eigenwert einer Matrix, wie können wir den Eigenwert eines Endomorphismus konkret berechnen
und bestimmen. Denn das wird es sein, was uns interessiert. Die Eigenwerte und Eigenvektoren
werden uns wichtige Eigenschaften, lineare Operatoren anzeigen. Das heißt, wir brauchen
jetzt auch eine Berechnungsvorschrift, um diese zu erhalten und dann analysieren zu können.
Deswegen wird in diesem Video ein zentraler Begriff eingeführt, der des charakteristischen
Polynoms. Und wir werden sehen, dass dieser Begriff des charakteristischen Polynoms uns
hilft, Eigenwerte einfach zu berechnen. Wir beginnen direkt mit der Definition. Wir wollen
uns gar nicht lange aufhalten. Die Definition des charakteristischen Polynoms ist angelehnt
an das, was wir schon gesehen haben, für Eigenräume. Wir nehmen in diesem Fall einfach
mal eine Matrix an. Wir könnten das Ganze auch für Endomorphismen machen, doch wir
schreiben das jetzt mal für die Matrix A hin, als darstellende Matrix. Also sei A, K hoch
N, Kreuz N, quadratische Matrix. Und wir haben in dem Fall führen wir noch die Bezeichnung
ein, IN als die entsprechende Einheitsmatrix. Manche Leute schreiben auch EN, ich bevorzuge
EN die entsprechende Einheitsmatrix. Dann bezeichnen wir folgende Abbildung. Dort werden
wir wieder die Definition sehen, die wir schon aus dem Eigenraum kanten. Nur mit einem kleinen
Trick. Das heißt, wir haben jetzt eine Abbildung, die wir im Folgenden immer P für das charakteristische
Polynom nennen, bezüglich einer Matrix. Dann wäre hier der Index A. Wir könnten auch eines
Endomorphismus F nehmen, dann wäre es PF. Und wichtig ist jetzt, dass das eine Abbildung
ist von den Körpern in den Körper, wie es so ist bei Polynomen. Und was bilden wir ab?
Wir bilden ab eine allgemeine Variable T. Könnte man auch anders nennen, wir nehmen
folgende T. Und das ist nichts anderes wie die Abbildung von T auf die Determinante des
folgenden Linienoperators, nämlich A minus T mal die Einheitsmatrix. Das bezeichnen
wir als das charakteristische Polynom von A. Das gleiche können wir auch für Endomorphismen
F machen. Dann wäre es dementsprechend F minus T mal die Identitätsabbildung in dem
Vektorraum. Aber wir bleiben jetzt hier an der Stelle bei den Matrizen. Also wir haben
A minus T mal Einheitsmatrix. Das haben wir schon gesehen. Das kommt aus der Eigenwertgleichung,
diese Formulierung, dieser Linienoperator. Was jetzt hier neu ist und interessant ist,
die Determinante. Das heißt, wir interessieren uns für die Determinante dieses Operators,
die durch eine Matrix dargestellt wird. Und die wird uns etwas darüber aussagen, ob wir
einen Eigenwert gefunden haben oder nicht. Warum ist das so? Naja, die Intuition dahinter
ist, wir möchten die Eigenwertgleichung lösen. Das heißt, idealerweise hätten wir dann so
was wie AV minus LambdaV ist gleich Null. Und das Ganze für den Linienoperator hochgezogen
wäre dann im Endeffekt, dass die Determinante des Operators Null sein soll. Also man stellt
sich das Ganze einfach vor als eine Eigenschaft dieses Operators. Und wenn der Null ist, dann
weiß ich, okay, dann werde ich einen Eigenwert gefunden haben. Wir werden das Ganze gleich
noch ein bisschen näher beleuchten. Denn der folgende Satz erklärt uns, was uns dieses
charakteristische Polynom überhaupt bringt. Und zwar nehmen wir wieder eine quadratische
Matrix A, K in Kreuz N. Dann gilt nämlich folgende Äquivalenz. Wie ich gerade schon
angedeutet habe, können wir nämlich jetzt mit diesem Satz zeigen, dass Lambda aus K
genau dann Eigenwert ist von Matrix A, wenn Folgendes gilt, nämlich, wenn, ich schreibe
es in die nächste Zeile, also folgende Aussagen sind äquivalent. Lambda ist Eigenwert von
A genau dann, wenn das charakteristische Polynom P A von Lambda, also anstatt der freien Variablen
T setzen wir jetzt das konkrete Lambda ein, von dem wir denken, dass es der Eigenwert
ist. Das ist dann nach der Definition oben nichts anderes wie die Determinante von A
minus Lambda Einheitsmatrix. Die muss gleich Null sein. Das heißt, wir suchen jetzt konkret
Nullstellen des charakteristischen Polynoms. Und dieser Satz sagt uns, jedes Mal, wenn
wir eine Nullstelle gefunden haben, dann haben wir schon einen Eigenwert der darstellenden
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:33:14 Min
Aufnahmedatum
2021-04-12
Hochgeladen am
2021-04-12 13:06:04
Sprache
de-DE